Grün- und Freiraumkonzept mit vertieftem Stadtbaumkonzept für die Stadt Gotha (2022-aktuell)

Die Stadt Gotha möchte Ihr Stadtgrün vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels langfristig erhalten und weiterentwickeln. Seit dem Sommer 2022 erarbeiten wir in Kooperation mit Ulrich Boock – Freier Landschaftsarchitekt, Jena dafür ein Grün- und Freiraumkonzept mit vertieftem Stadtbaumkonzept.

Ziel des Projektes ist es, das Gothaer Stadtgrün an den Klimawandel anzupassen. Die Vitalität des Gothaer Stadtgrüns soll damit langfristig gesichert werden, damit die Kühlungseffekte des Stadtgrüns die zunehmende Hitzebelastung durch den Klimawandel abmildern können. Insofern trägt das Projekt auch zur Anpassung der Stadt Gotha an den Klimawandel bei, indem Quantität und Qualität des Stadtgrüns gesteigert werden.

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Das Projekt wird voraussichtlich im Herbst 2024 beendet und durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz aus „Klima Invest“ – der Thüringer Förderrichtlinie für Klimaschutz und Klimaanpassung gefördert.

Straßenbaumkonzept Essen (2023/aktuell)

Die Stadt Essen beabsichtigt den Bestand an Straßenbäumen zu mehren und die Straßenbäume langfristig an den Klimawandel anzupassen. Laut Kooperationsvereinbarung zwischen CDU Essen und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Essen sollen bis 2025 1.000 neue Bäume gepflanzt werden.

Die Stadt Essen setzt damit auch Empfehlungen aus der Klimaanalyse Essen 2022 um. Das Straßenbaumkonzept soll zunächst neue potenzielle Baumstandorte in der hochverdichteten Innenstadt identifizieren und Baumartenempfehlungen für diese extremen Baumstandorte entwickeln. Dabei soll ein Fokus auf Baumarten gelegt werden, die hitze- und trockenheitsresistent sind. Gleichzeitig soll die Biodiversität unter den Baumarten erhöht werden.

Wir freuen uns darauf, mit diesem Konzept einen Beitrag zur Klimaanpassung in Essen leisten zu können und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partner Hoff & Koch Landschaftsarchitektur GmbH.

Heilklima-Regionen der Naturparks Thüringer Wald und Riedingtal (Lungau) - Sommerfrische in den Naturparks Thüringer Wald und Riedingtal

Gerade in den Sommermonaten gewinnen die positiven Klimareize durch Schonklima im Mittelgebirge an Bedeutung. Die durch den Klimawandel immer häufiger auftretenden Wärmebelastungen, insbesondere in größeren Städten, verstärken den Mehrwert des kühleren Klimas im Untersuchungsraum des Naturparkes Thüringer Wald.  Die reliefbedingt ausgeprägte Kaltluftdynamik im Thüringer Wald und der damit verbundene intensivere Luftaustausch sind Garant für eine sehr hohe Güte der Luftqualität. Hinzu kommt eine deutlich geringere Luftschadstoffbelastung als in Ballungsgebieten. Die frische und sauerstoffreiche Luft durch Wiesen und Wälder (ätherische Öle) ist, ebenso wie die geringe Staubbelastung durch höhere Luftfeuchte und höhere Niederschläge im Vergleich zu städtischen Gebieten, hervorzuheben. Besonders schonend für Allergiker ist die relativ geringe Pollenbelastung im Thüringer Wald.

Wir analysierten in diesem Projekt die besonderen (bio-)klimatischen Bedingungen der Kammregionen im Naturpark Thüringer Wald. Ziel war es, den bioklimatischen Charakter dieser Regionen zu definieren und durch eigene Messungen zu belegen. Von Herbst 2020 bis zum Ende des Sommers 2022 wurde an einer Vielzahl von Orten im Thüringer Wald eine umfangreiche Messkampagne durchgeführt. Neben drei festen Klimastationen an den Standorten Ebertswiese, Friedrichshöhe und Spechtsbrunn kamen Sensoren zur Messung der Temperatur und Luftfeuchte mit 20-minütiger, stündlicher und zweistündiger Auflösung zum Einsatz.

 Der Endbericht des Projektes kann HIER heruntergeladen werden.

Hitzeinseln Sachsen

Im Rahmen dieses vom LfULG Sachsen beauftragten Projektes soll als Hauptziel für das gesamte Bundesland Sachsen eine digitale Hitzebelastungskarte aus frei verfügbaren Fernerkundungsdaten (Satellitendaten) abgeleitet werden. Dabei werden u.a. Landsat-8/9 Daten zur Berechnung der Landoberflächentemperatur und Sentinel-2 Daten zur Ableitung des NDVI (Normalized Difference Vegetation Index) zum Einsatz kommen.

In einem ersten Schritt wird die digitale Hitzebelastungskarte unter Integration der Standorte sozialer Einrichtungen für das Stadtgebiet von Chemnitz mit einer räumlichen Auflösung von 10 m x 10 m erstellt. Zusätzlich erfolgt eine Auswertung der vergangenen und für die Zukunft prognostizieren Klimatischen Veränderungen in Chemnitz. Weiterhin werden im Sommer für zwei ausgewählte Standorte hochaufgelöste Thermaldrohnenbefliegungen zur Mittagszeit sowie nach Sonnenuntergang durchgeführt.

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In einem zweiten Schritt soll dann die Hitzebelastungskarte unter Verwendung der selben Datengrundlagen für ganz Sachsen mit einer räumlichen Auflösung von 10 m x 10 m berechnet werden. Etwaige Herausforderungen bei der Erstellung und Einschränkungen bei der Interpretation des finalen Produktes werden im Rahmen des Endberichtes kritisch diskutiert.

Der Projektabschluss ist im Februar 2024 vorgesehen.

Wir hoffen sehr, dass wir mit diesem innovativen Projekt deutlich machen können, welch großes Potenzial im Nutzen von frei verfügbaren Fernerkundungsdaten bei der Untersuchung des städtischen Wärmeinseleffektes liegt.

Klimaanpassungskonzept Plauen (2023/aktuell)

Ziel des Projektes ist, ein Klimaanpassungskonzept für die Stadt Plauen zu erstellen.

Dabei wird zunächst eine umfangreiche Bestandsaufnahme sowie Stadtklima- und Betroffenheitsanalysen erstellt, um beispielsweise Wärmeinseln und andere Hot Spots zu erkennen, die im Laufe des zunehmenden Klimawandels und seiner Folgen immer mehr zu Problemorten werden können. Themen wie Überwärmung, Kaltluftströme und Extremereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen werden dabei im Vordergrund stehen.

Aufbauend auf diesen Analysen werden, unter Einbezug verschiedenster Akteure, Maßnahmen entwickelt, mit denen die Stadt Plauen resilienter für die zu erwartenden Schwierigkeiten wird. Ein Verstetigungs- und Controllingkonzept sowie eine Kommunikationsstrategie sollen dazu beitragen, dass eine hohe Umsetzungsquote erreicht wird, und dies auch mit hoher Akzeptanz und unter Einbezug der Bürger:innen.

Das Projekt ist bis Ende 2024 geplant.

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