Auf der 46. Konsultativtagung zum Antarktis-Vertrag (ATCM) wurde das von Deutschland mit den USA vorgeschlagene Schutzgebiet 'Danger Islands' beschlossen. Im Auftrag des Umweltbundesamtes erarbeitete ThINK seit 2020 die fachlichen Grundlagen und begleitete den Ausweisungsprozess.

Damit werden 7 Inseln der Inselgruppe mit einer Fläche von etwa 4,5 km² von nun an besonderen Schutz erfahren. Hauptgrund für die Schutzgebietsausweisung sind die großen Seevogelkolonien, die besondere ökologische und wissenschaftliche Bedeutung haben. So findet sich hier eine Adéliepinguinpopulation von etwa 750.000 Brutpaaren, was mehr als die Hälfte des Gesamtvorkommens in der Region der antarktischen Halbinsel ausmacht. Durch den Managementplan zum Schutzgebiet wird beispielsweise festgelegt, dass ein Betreten der Inseln nur wissenschaftliche Zwecke und nach vorheriger Genehmigung durch die zuständige Behörde (wie beispielsweise das Umweltbundesamt) gestattet ist. Damit wird den hier lebenden Arten ein Rückzugs- und Ruheort gesichert. Das Befahren der Inseln mit Fahrzeugen wird generell verboten. Auch das Überfliegen der Inseln auf niedrigen Höhen in Flugzeugen oder Helikoptern sowie Landungen sind untersagt.

Damit kommt Deutschland nun auch die Aufgabe zu, für Management, Monitoring und die eventuell notwendige Überarbeitung und Anpassung des Managementplans in der Zukunft zu sorgen.

Pressemitteilung des UBA: https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/neues-schutzgebiet-danger-islands-in-der-antarktis

Mehr Infos zum Projekt: Identifizierung schützenswerter Gebiete mit fernerkundlichen Methoden zum Zwecke der Ausweitung des kohärenten Netzwerks an Schutzgebieten in der Antarktis (2020 - 2024)